Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.
12 Feb 2021
Casa aktuell - Heute schon gelebt?

Dankbarkeit in undankbaren Zeiten

Hast du heute schon gelebt?

Seit 16 Monaten ist unser geschenktes Auto mit diesem Slogan beschriftet! Was für eine Frechheit, diese Aussage - jetzt?

Nein, für mich genau passend, gerade jetzt ist es so wichtig, sich diese Frage zu stellen. Denn seit einem Jahr, sind wir ja anderweitig beschäftigt. Wir lassen uns täglich mit vielen Informationen zum Thema Corona überhäufen. Nein, keine Angst darüber schreibe ich nicht, du darfst gerne weiterlesen.

Mich begeistert in dieser Zeit, dass bei vielen etwas ganz Neues erwacht. Wir wurden ausgebremst und eingeschränkt - aber nicht zum Verzweifeln, sondern es hat viele zum Nachdenken angeregt. Es geht darum, das Leben neu zu definieren und vielleicht unsere Haltung zu unserer Konsumgesellschaft zu verändern.

Was bedeutet für mich leben? Was ist mir wichtig? Um was geht es, wenn ich all die vermeintlich wichtigen Dinge nicht mehr tun kann oder habe? An was orientiere ich mich? Wo ist mein Anker im Sturm? Dies hat mich noch mehr in eine Auseinandersetzung mit mir selbst, mit Jesus und meinem himmlischen Vater gebracht. Das ist die Beziehung, die Nähe ohne Maske zulässt. Da gibt es keine Einschränkungen, der Dialog ist frei zu jeder Zeit. Er gibt mir die Antworten, die mir weiterhelfen.

Die Entschleunigung bewirkte bei mir, dass ich in diversen Bereichen meines Lebens genauer hinschauen musste. Dabei entdeckte ich, wo ich noch auf der Flucht war oder Themen verdrängte, die mich am eigentlichen Leben hinderten. Ich machte mir Gedanken, was es für mich bedeutet, im Hier und Jetzt das Leben und den Ausgleich zum Arbeitsalltag zu finden. Ich entdeckte eine neue Liebe zur Natur und zum Laufen. Im letzten Jahr bepflanzte ich ein Hochbeet mit meiner Freundin, das mein Mann für uns zuvor gebaut hatte. Ich habe gelernt, über mich und Dinge, die ich erlebt habe, mal herzhaft zu lachen, da die Musse dazu da war. Ich dachte über meine Beziehungen nach und überprüfte, weshalb ich sie lebe oder eben nicht. Dies setzte neue Energie frei, mit Kreativität Beziehung zu leben. Ich pflegte Beziehungen beim Spazieren oder telefonierte einfach mal öfter. Da und dort machte ich dennoch Besuche und lachte wieder gemeinsam mit anderen.

Ja, und zum Schluss nahm ich eine tiefe Dankbarkeit wahr über all die Kostbarkeiten, die sich neu entwickelt haben. Wir sind auch als Casa Immanuel unglaublich dankbar, dass wir in der ganzen Zeit, das Haus immer offen haben konnten. Wir durften ein Ort der Geborgenheit sein, an dem Menschen auftanken und Kraft schöpfen konnten. Ein Ort, an dem sie Orientierung finden in einer Zeit der Unsicherheit und sich wieder neu ausrichten durften.

Ich wünsche dir, dass du diese Zeit auch mehrheitlich kreativ nutzen konntest und Neues entdeckt hast, was ohne vielleicht nicht geworden wäre. Wenn du ermutigende Erlebnisse gemacht hast in dieser Zeit, teile sie doch mit uns. Du darfst uns gerne eine Mail schicken, damit wir uns mit dir freuen können. Wenn wir dich irgendwie unterstützen können, melde dich bei uns, wir sind weiter für dich da.

Zum Schluss: Mein Herzschlag ist es, dass viele Menschen in Bewegung gesetzt werden, inne zu halten und sich zu fragen, um was es in ihrem Leben geht.

Darum frage ich dich zum Schluss nochmals: Hast du heute schon gelebt?

Herzliche Grüsse
Monika Graf

Casa Immanuel aktuell, KW19

Für den Gaumen ...

Anmeldung zum Mittagessen (nur Montag bis Freitag)

Für alle MitarbeiterInnen, Ehrenamtlichen und Tagesgäste: Bitte bis spätestens um 16 Uhr am vorigen Arbeitstag an- oder abmelden, Danke!

16 Dez 2020

Das etwas andere Jüngerschaftsjahr

Jüngerschaftsjahr in der Casa Immanuel

Kurz vor Weihnachten eine Freudenbotschaft. Es gab dieses Jahr einen Neubeginn in der Casa Immanuel. Start war 1. April 2020. Um was geht es? Seit diesem April gibt es bei uns ein Jüngerschaftsjahr. Drei mutige junge Menschen machten sich in der Zeit des Lockdowns auf nach Castrisch, um sich selbst und ihren Platz in der Gesellschaft noch tiefer zu erkennen.

Sie sind ein aktiver Teil unseres Betriebes und lernen gleichzeitig ihre Fähigkeiten im Alltag einzusetzen und an andere weiterzugeben. Sie leben in einer Wohnung zusammen und setzen sich dabei mit Beziehung und Gemeinschaft auseinander. Intensives Coaching und Schulungen unterstützen sie ihrem Entwicklungsprozess.

Hier die Stimme einer Teilnehmerin: «Wir drei Jünger erleben hier in der Casa Immanuel eine einmalige Zeit in unserem Leben. Es ist ein Jahr, in dem wir uns nicht mehr nur um uns selber und unser persönliches Wohlfühlniveau drehen, sondern in dem es weitergehen soll – zu unserer Bestimmung in und für diese Welt. In dem es darum geht, den Versöhnungsweg nicht nur als Hilfsmittel zum Ausbau unserer eigenen Komfortzone einzusetzen, sondern zugunsten unseres persönlichen Auftrags. Wir wollen mehr und mehr zu unserer vollen Lebensfähigkeit und Lebendigkeit finden sowie lernen, mit allem, was das Leben an uns heranträgt, konstruktiv, bejahend, eigenverantwortlich, positiv und selbstwirksam umzugehen. Und das in einem möglichst lebens- und alltagsnahen Setting.

Die Auseinandersetzung mit solchen Themen sind intensiv und bringen uns Jünger immer wieder an den Punkt, an dem wir entscheiden und handeln dürfen: Entscheiden, am Aufarbeiten unserer Biografie dranzubleiben, sodass uns diese je länger je weniger bremsen darf, und im Handeln demonstrieren, dass wir aktiv das Land zurückerobern und einnehmen, das uns von Gott von Anfang an zugedacht war.

Das erklärte Ziel hinter den Veränderungen, die wir im Jüngerschaftsjahr erfahren, ist, diese im Leben verwurzeln zu können, damit sie auch wirklich nachhaltig sind. Schliesslich wollen wir am 31. März 2021, wenn das Jüngerschaftsjahr für uns zu Ende ist, in der Lage sein für den nächsten Schritt. Es soll weitergehen, von uns aus in die Welt hinaus – ob diese Welt nun die Surselva, das Züribiet oder wo auch immer ist. Wir glauben, dass wir nach diesem Jahr besser ausgerüstet sind, um in andere Men-schen zu investieren

Wir Mitarbeiter sind begeistert vom Jüngerschaftsjahr und den aktuellen Jüngern. Sie bereichern mit Herzblut unseren Betrieb und inspirieren unser Casaleben mit ihrer Aussensicht. Jeder bringt sich mit seinen Gaben in spezifische Bereiche ein, und gleichzeitig ist ihre dienende Haltung spürbar. Sie übernehmen in einer freundlichen Selbstverständlichkeit Verantwortung, sind verlässlich und beleben unser Team mit ihrer Art zu sein.

Interessiert an noch mehr? Dann klicke einfach hier und lass dich von einem ausführlichen Teilnehmerbericht inspirieren.

Wir wünschen dir ein beschenktes und inspiriertes Weihnachtsfest.

 

 

Casa Immanuel aktuell, KW19

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26 Okt 2020
Retraite 2021 Casa immanuel aktuell

Unsere Retraite für 2021

Sicherheit, Geborgenheit, Ermutigung

Ein reich gefülltes Wochenende liegt hinter uns. Am Freitagmorgen rollten Koffer und Taschen Richtung Casa Immanuel. Wir zogen als gesamte Mitarbeiterschaft für ein Wochenende in unsere «Hütte» ein. Was uns wohl erwartete? Der Start mit Kaffee und Gipfeli war vielversprechend. Als Vorbereitung hatte jeder eine Kreativdarstellung über sein Bild von «Familie» gemacht. In lebhaftem Austausch zeigten wir uns gegenseitig unsere Darstellungen. Jede war einzigartig. Es war eine Freude, unsere Herzen gegenseitig noch besser kennenzulernen.

Am Samstagnachmittag ging es damit in eine zweite Etappe. Wir teilten unsere Familiendarstellungen in einem gemeinsamen Kreativprozess. Dabei entstand ein grosses Bild aus den Worten «Sicherheit – Geborgenheit – Ermutigung». Mit diesen Begriffen werden wir weiter unterwegs sein. Es sind Werte, die wir als Casa Immanuel leben und an unsere Gäste und Ratsuchenden weitergeben.

"Familiesein" – das lebten wir an diesem Wochenende in wunderbarer Herzensatmosphäre. Wir tauchten in tiefe Thematiken und Diskussionsrunden ein, erlebten wunderbare musikalische Klänge und lachten in sprudeligen spontanen Spielrunden. Kulinarisch wurden wir absolut verwöhnt. Ein absoluter Höhepunkt war das schwäbische 4-Gängemenü, das uns zwei wunderbare Schwäbinnen mit viel Leidenschaft zubereiteten und präsentierten.

Reich beschenkt gingen wir am Sonntagmittag nach Hause und liessen die vielen Erlebnisse in unseren Herzen nachklingen.

 

 

Casa Immanuel aktuell, KW19

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25 Aug 2020
Abschluss modularer Bibelkurs Casa Immanuel

Goldener Abschluss unseres modularen Bibelkurses

Geheimnisse der Bibel lüften

Und wie wir Geheimnisse miteinander gelüftet haben! Ein wunderbares Jahr ging vergangenes Wochenende zu Ende.

Den Herzschlag Gottes besser kennenlernen, erleben, dass er tatsächlich gut und voll interessiert an uns ist, Hintergründen und grossen heilsgeschichtlichen Zusammenhängen auf die Spur kommen und all diese Erkenntnisse im eigenen Herzen verwurzeln lassen, in den persönlichen Alltag integrieren und wunderbare Herzensgemeinschaft erleben, all das und vieles mehr umfasste unser einjähriger modularer Bibelkurs.

Eine Gruppe hoch motivierter Teilnehmer fand sich im Sommer 2019 zusammen, tauchte interessiert in die jeweiligen Themen ein und fand schnell zu grossem gegenseitigen Vertrauen. Jeder Teilnehmer erlebte  persönliche Durchbrüche und bekam einen tieferen Zugang zu Gottes Herzen. Wir diskutierten, tauschten aus, lachten und erlebten wunderbare Gemeinschaftsanlässe. Auf Eigeninitiative der Teilnehmer durfte sich unsere Küche immer mal wieder an einem Samstagabend freinehmen, und die Gruppe grillierte oder kochte voller Freude und Leidenschaft für das ganze Haus.

Vergangenes Wochenende feierten wir das grosse Finale. Wunderschöne Dekoration und ein herrliches orientalisches Menü setzten einen würdigen, kostbaren Rahmen. Jeder Teilnehmer teilte mit den anderen eine Zusammenfassung seiner persönlichen Durchbrüche und wurde gleichzeitig von einem anderen Teilnehmer beschenkt. Herzberührende Momente wurden immer wieder ergänzt durch fröhliches Lachen und Humor. Danke an euch allen für dieses Erlebnis und eure Wertschätzung!

Wir wünschen euch von Herzen, dass ihr euch die Schätze bewahrt und dass sie sich im Alltag weiter verwurzeln dürfen.

 

Casa Immanuel aktuell, KW19

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01 Jul 2020
Jahresbericht 2019 Casa Immanuel aktuell

Unser Jahresbericht 2019 ist da!

2019 - Ein Jahr voller Wunder

Endlich ist es soweit! Unser Jahresbericht 2019 ist fertig. Wir freuen uns riesig, auf ein Jahr voller Wunder zurückzublicken. Wunder, die uns auf die anspruchsvolle Zeit des Lockdowns vorbereitet haben.
In unserer Entwicklung und finanziell durchlebten wir eine herausfordernde Zeit, die uns zu Veränderungen aufrief. Kreative Lösungen waren gefragt. Und sie kamen. Wir kreierten mit Fabiban Summermatter einen wunderbaren Kurzfilm über unseren Herzschlag, schalteten ihn auf die Crowdfunding-Plattform Lokalhelden und konnten uns durch grosszügige Spenden darauf ein wunderbares neues Auto finanzieren.

Ein weiteres wichtiges Rädchen in diesem ganzen wundersamen Jahr war Regula Baur. Sie folgte in Treue einem inneren Impuls, der für uns eine grosse Auswirkung haben sollte. Sie motivierte 114 Personen, sich finanziell in ein Adventswunder für die Casa Immanuel zu investieren. In absolut kreativer und liebevoller Art und Weise wurden wir beschenkt an jedem einzelnen Tag in der Adventszeit. Insgesamt wurde uns dann am 24.12.19 der unglaubliche Geldbetrag von CHF 110,000.- überreicht. Was für eine Vorbereitung für den Lockdown.

Ein anderes Wunder geschah, als wir angefragt wurden, ob der Bestsellerautor William Paul Young für drei Tage in unser Haus kommen und einen Vortrag halten dürfte.
All das und vieles mehr erfährst du in unserem Jahresbericht. Klicke einfach diesen Link.

09 Jun 2020
Stiftung Casa Immanuel, Casa aktuell

Das innere Kind ist ein Goldschatz

Erfahrungen aus dem letzten modularen Resilienztraining

Am Wochenende fand das modulare Resilienztraining zum Thema "Inneres Kind" statt. Es war schlicht sensationell, wie die 8 Teilnehmer einen Zugang zu ihrem Innersten finden durften. Viel Verwirrung musste weichen und Klarheit kam hinein über das, was das innere Kind ist und was nicht. Falsche Vorstellungen und grundlegende Lebenslügen (auch solche aus dem Elternhaus) wurden erkannt und durften sich ins Positive verändern.
Egal was auf dieser Erde gerade läuft: Gott hat ein zutiefst positives und wertschätzendes Bild über unser aller Persönlichkeit und Identität, und diese Grundwahrheit spiegelt sich in dem, was wir unter dem inneren Kind verstehen und für das wir in der Verantwortung stehen. Denn wenn wir nicht an einer liebevollen Beziehung zu diesem kostbaren Teil der Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse in uns arbeiten, verkümmern wir und werden zu leicht manipulierbaren "Robotern". Gott hat uns jedoch zu einem Leben in Fülle und Freiheit berufen!
Dankbar und tief berührt entliessen wir die Leute wieder in ihren Alltag. Wir wünschen allen ein positives, stärkendes und ermutigendes Nachschwingen des Erlebten.

30 Mai 2020
Casa Immanuel aktuell

Eine Pfingstbotschaft für Dich

Heute ist Pfingstsonntag. Hast du dir schon einmal überlegt, was wir überhaupt feiern an Pfingsten? Auch gerade jetzt, wo wir nach dem grossen Lockdown wieder neue Freiheiten geniessen dürfen? Wenn du mehr erfahren willst, dann schau doch unseren neuen Youtube-Videoclip. Dort nimmt dich Susanne Schädeli in ihre Gedanken zum Ursprung von Pfingsten mit. Wir wünschen dir viel Inspiration und Ermutigung mit diesem Video!

Wir werden auch in Zukunft immer wieder mal einen Video-Clip veröffentlichen. Schau einfach wieder rein in unsere Videogalerie. Dort findest du auch ältere Beiträge.

Wir wünschen dir inspirierte, erholsame Pfingsttage, in denen du unseren starken Gott ganz neu in deinen persönlichen Situationen erlebst.

Herzliche Grüsse
Das Casa-Team

13 Mai 2020
Casa Immanuel aktuell

Gestärkt aus der Krise – Wie geht das?

Wie geht es dir mit diesem Lockdown?

Ist es für dich eher belastend oder eine willkommene Entlastung, die dir etwas Zeit verschafft? So oder so sind wir alle ein Stück weit herausgefordert, uns mit uns selbst zu befassen. Doch wie geht das? Grübeln bringt ja nichts. Auch Ablenkung ist nicht immer wohltuend.
Monika Graf nimmt dich in unserem neuen Youtube-Videoclip in diese Fragen mit, und wie sie sich in dieser speziellen Lockdown-Zeit persönlich damit auseinandergesetzt hat. Wir wünschen dir viel Inspiration und Ermutigung mit diesem Video!
In unregelmässigen Abständen werden wir weitere Clips veröffentlichen. Zudem kannst du dir in unserer neu geschalteten Videogalerie auch ältere Beiträge anschauen.

Übrigens: Unser Haus ist offen für Timeout und ambulante Gespräche, und ab Mitte Juni planen wir unsere Kurse wieder anzubieten – Du bist herzlich willkommen bei uns. Auch in dieser Corona-Zeit fühlen sich die Gäste bei uns sehr wohl, selbst mit den derzeitigen Hygienemassnahmen und Abstandsregeln. Schau regelmässig bei unserem Kursprogramm vorbei!

Sei herzlich gegrüsst
Dein Casa-Team

11 Mai 2020
Stiftung Casa Immanuel

Ist unsere Bedürftigkeit an allem Schuld?

Warum wir uns manchmal irrational verhalten

Wir leben heute mitten in einer weltweiten Schlacht um Aufmerksamkeit, die immer mehr all unsere Lebensbereiche durchdringt. Ob elektronische Medien oder die schier unendlichen Konsum-Möglichkeiten: Alles schreit nach Aufmerksamkeit und versucht uns glauben zu machen, wir müssten diese Aufmerksamkeit investieren, weil wir sonst etwas verpassen oder zu kurz kommen. Da scheinen sich plötzlich Mängel in uns zu melden, die uns zu Dingen verleiten, die rein vom Verstand her wenig Sinn machen. Oder mit Worten aus dem Film "Fight Club" ausgedrückt: "Von dem Geld das wir nicht haben, kaufen wir Dinge die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren die wir nicht mögen."
Warum tun wir das?

Irgendwie erweckt sich mir der Eindruck, dass es das gleichzeitig offensichtlichste und doch bestgehütetste Geheimnis eines jeden Menschen ist: Wir sind bedürftige Wesen! Wir brauchen viel mehr Liebe, Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Wertschätzung als wir oft zugeben. Als Kinder waren wir noch ziemlich transparent: Wir hatten es noch nicht gelernt, uns für unsere Bedürfnisse zu schämen oder schuldig zu fühlen und uns deshalb zu verbiegen und zu verleugnen. Natürlich vergossen wir auch immer wieder Tränen oder waren wütend, doch das half meistens, um zu verarbeiten und loszulassen, wenn wir mal nicht bekamen, was wir wollten. Im günstigsten Fall hat man unsere Gefühle sogar verstanden und respektiert - und ist vielleicht trotzdem in der Sache konsequent geblieben.
Doch da wir dies oft anders erlebt haben, schlich sich ein Mangeldenken in uns ein. An Gott zu richtende Bedürfnisse verdrehten sich in Ansprüche, die wir oft unbewusst an unsere Mitmenschen stellen: Du musst mir zuhören, mich verstehen, anerkennen, wertschätzen, einbeziehen, meinen Willen respektieren usw. Und wehe du tust es nicht! So ist es nur eine Frage der Zeit, bis uns auch unsere liebsten Mitmenschen enttäuschen und verletzen. Denn nichts und niemand auf dieser Welt kann unseren Ansprüchen genügen - auch wir selbst nicht.
Demgegenüber steht ein Gott, der nichts lieber tut als unsere Bedürfnisse zu stillen, da die Dreieinigkeit im Überfluss lebt. Wir sind geschaffen, um von Gott geliebt und gestillt zu werden, und zwar nicht nur bedingungslos, sondern auch nachhaltig. Das ist der Sinn des Lebens. Die Bibel ist gefüllt mit Hinweisen darauf, was die Dreieinigkeit für uns alles sein will: Freund, Vater, Friedensstifter, Fels, Halt, Versorger, Retter, Verteidiger, Wegweiser, Ratgeber, Tröster, Liebhaber, Lust und Freude usw. Wer von uns sehnt sich nicht zutiefst danach?

Mittlerweile verstehe ich auch mein eigenes verbissenes Suchen nach Anerkennung, als ich vor einigen Jahren als Musiker noch völlig getrieben von Bühne zu Bühne hetzte, nur für ein bisschen Anerkennung, das in seiner Wirkung sowieso nirgends hin reichte. Ich war relativ gut in dem, was ich tat, was es mir ermöglichte, mich dermassen selbst auszubeuten, bis ich in ein Burnout rasselte und jegliche Lust am Musizieren verlor. Es war kein schöner Einschnitt in meinem Leben. Doch rückblickend bin ich sehr dankbar für diese Zeit: Ich durfte vieles nachholen, was ich nie gelernt hatte, z.B. dass ich auch ohne Leistung und Bühne wertvoll und liebenswert bin, dass meine Bedürfnisse nichts Böses sind - und dass Gott sie tatsächlich stillt. Obwohl ich schon vor dem Burnout Christ war, sickerten diese simplen biblischen Wahrheiten nie wirklich in mein Herz hinunter. Ich war zu getrieben von meinem Mangel. Ohne Hilfe von aussen hätte ich den Ausstieg nicht geschafft, doch genau diese Demuts-Schritte wurden mir zum grössten Segen. Und heute kann ich meinen Erfahrungsschatz inklusive Musik geniessen und ohne Druck und Stress in mein Umfeld fliessen lassen.

Wie gehst du mit deinen Bedürfnissen um? Wie reagierst du, wenn du mit Ablenkungs-Angeboten konfrontiert bist? Auf was achtest du dann (nicht mehr)?

Hast du weitere Fragen dazu? Möchtest du mehr über unsere Arbeit und Haltung erfahren? Wir freuen uns, von dir zu lesen oder zu hören. Gerne darfst du diesen Newsletter auch weiterverbreiten.

Claudio Bezzola vom Beratungs-Team der Casa Immanuel
E-Mail: claudio.bezzola@casa-immanuel.ch

12 Apr 2020
Casa Immanuel aktuell

Ostern 2020 – Erfüllt leben in der Krise

Videobeitrag von Susanne Schädeli

 

Vor uns liegen die Osterfeiertage. Wie geht es dir damit?

Dieses Jahr verbringen die meisten von uns Ostern wahrscheinlich anders als gewohnt. Unsere Zeit ist immer noch vom Coronavirus geprägt. Wir müssen vieles loslassen, was uns vertraut ist, unser tägliches Leben ist stark heruntergefahren. Es ist eine Zeit, in der wir sehr auf uns selbst zurück- geworfen sind.

Und genau darin liegt eine Chance, darüber nachzudenken: Was zählt wirklich in meinem Leben? Und was für eine Rolle spielt Gott in alldem?
Wir haben dieses Jahr eine Osterbotschaft per Video für dich.

Wir wünschen dir ein schönes gesegnetes Osterfest, in dem du die Auferstehungskraft ganz neu in deiner persönlichen Situation erfährst.

Herzliche Grüsse
Das Casa-Team

P.S. Wir werden in den nächsten Wochen noch andere Videos auf Youtube stellen. Schau einfach wieder rein.