Das Kopfkino läuft. Ein Gedanke folgt dem anderen. Kennst du das auch, dass es einfach denkt in dir? Und wenn wir ganz ehrlich in unsere Gedanken hineinhören, sind sie oftmals negativ. Wir machen uns Sorgen um die Zukunft, hirnen über eventuelle Reaktionen unserer Vorgesetzten, Partner oder Freunden nach und schneiden selbst darin immer wieder schlecht ab. Die Spirale geht nach unten, und wir fühlen uns schlecht. Es ist wie Gift, das sich ausbreitet und unser Innenleben bestimmt. Es hat Auswirkungen auf unser Verhalten, unsere Beziehungen – ja, wenn wir ihm nicht Einhalt gebieten sogar auf unser ganzes Leben. Moment mal, können wir dem überhaupt Einhalt gebieten? Wie schnell wird es zum Selbstläufer!

Um diese Frage zu beantworten, lade ich dich ein, einen kurzen Ausflug in die Gedankenwelt Gottes zu machen. Egal, ob du gerade intensiv mit Gott unterwegs bist oder nicht, mache ich dir Mut, noch ein paar Zeilen weiterzulesen.

Es war eine dramatische Situation. Gott hatte die Israeliten vom bitteren, harten Sklavendasein unter dem ägyptischen Pharao befreit und ihnen ein neues Leben in einem neuen Land versprochen. Doch er führte sie nicht den direkten Weg dorthin, und das hatte seinen Grund: «Nachdem der Pharao die Israeliten hatte ziehen lassen, führte Gott sie nicht auf der Strasse in Richtung des Philisterlandes, obwohl das der kürzeste Weg gewesen wäre. Gott dachte: «Das Volk könnte seinen Entschluss ändern und nach Ägypten zurückkehren, wenn es merkt, dass ihm Kämpfe bevorstehen!» Darum liess Gott sie einen Umweg machen, auf der Wüstenstrasse, die zum Schilfmeer führt.» 2. Mose 13,17.18

Was hören wir aus diesen Gedanken heraus? Schon damals waren die Menschen im gleichen Dilemma wie wir: Sie standen in Gefahr, bei Kämpfen und Schwierigkeiten in ein inneres Gedankenkarussell zu geraten, die Spirale nach unten zu nehmen und auf dem Weg ins Leben umzukehren – direkt nach Ägypten, zurück in die vertraute Sklaverei. Gott wollte ihnen Zeit geben, damit ihr Sklavenherz (ich bin meinen Umständen total ausgeliefert und Gott macht nichts) zu einem Erobererherz wird (der Sieg gehört mir, ich vertraue meinem Gott und herrsche innerlich in meinen Umständen).

Ein Jahr Wüstenreise lag vor ihnen, in dem sie durch viele Erfahrungen zu dieser Herzenstransformation finden konnten. Zwölf Monate später war es soweit. Gott führte sie an die Grenze zu ihrem verheissenen Land, das er ihnen so gerne schenken wollte. Zwölf Männer kundschafteten die Gegebenheiten dort aus und lieferten zwei sehr unterschiedliche Berichte. Sie hatten alle genau die gleichen Umstände gesehen:

Erster Bericht: «Das Land, durch das wir gezogen sind, um es zu erkunden, verschlingt seine Bewohner. (….) Sogar Riesen, die Anakiter, haben wir gesehen. Wir kamen uns neben ihnen wie Heuschrecken vor, und in ihren Augen waren wir das auch.» 4. Mose 13,32b.33

Zweiter Bericht: «Das Land, das wir (…) ausgekundschaftet haben, ist sehr gut. (…) Der HERR (…), wird uns in dieses Land bringen und es uns geben: Es ist ein Land, in dem Milch und Honig überfließen. (…) Habt keine Angst vor den Bewohnern des Landes. Sie werden eine leichte Beute für uns sein! Sie haben keinen Schutz, aber mit uns ist der HERR! Habt also keine Angst vor ihnen!» 4. Mose 14,7-9

Wie oft fühlen wir uns genauso wie im ersten Bericht? Unsere Gedanken und Gefühle blähen sich auf, wir fühlen uns ausgeliefert und ohnmächtig. Was wäre aber, wenn ein einziger kraftvoller Gedanke diesen chaotischen Kreislauf unseres Lebens in eine bessere Richtung lenken würde, und zwar jedes Mal, wenn wir ihn denken? Und dieser Gedanke ist ganz einfach. Er heisst: ICH HABE EINE WAHL!

Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass wir unserem Kopfkino gar nicht ausgeliefert sind, sondern die Wahl haben es zu unterbrechen, sind wir schon einen grossen Schritt raus aus dem Sklavenherzen.

Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth folgende Ermutigung zu diesem Thema: «Die Waffen, mit denen wir unseren Kampf führen, sind nicht die Waffen dieser Welt. Es sind Waffen von durchschlagender Kraft, die dazu dienen, im Einsatz für Gott feindliche Festungen zu zerstören. Mit diesen Waffen bringen wir eigenmächtige Gedankengebäude zum Einsturz.» 2. Korinther 10,4

Ich habe eine Wahl! Ich bin meinen Gedanken nicht ausgeliefert! Wir haben eine Wahl, denn wir sind Eroberer und verfügen über Waffen, mit denen wir Bollwerke niederreissen können. Worauf fixiere ich mich? Auf meine Grenzen und Sorgen und Ängste? Oder auf die Kraft, Ermutigung und Freude, die ich in Jesus habe?

Nun drängt sich die Frage auf: Was kann ich ganz praktisch tun, wenn sich die negativen Gedanken aufdrängen? Nimm einen der destruktiven Gedanken, der dir durch den Kopf schwirrt, und schreib ihn auf. Nun stell eine Diagnose: Ist er wahr? Bringt er mich ins Leben oder zieht er mich runter? Frage dich: Was sagt Gott zu diesem Gedanken? Gott will uns immer ermutigen und stärken! Dann triff eine Entscheidung: Willst du Gott glauben oder willst du der Lüge glauben? Und damit sich deine Entscheidung verwurzelt, frage dich, was ein erster Handlungsschritt ins Leben sein kann.

Wir wünschen dir eine beschenkte Zeit und einen Neuaufbruch in deiner Gedankenwelt.

Susanne Schädeli und das Casa-Team

PS: Möchtest du mehr erfahren und erleben? Dann melde dich zu unserem Kurzseminar über dieses Thema an: «Wie entgifte ich meine Gedanken? Die Abwärtsspirale durchbrechen» vom 24. bis 27. November. Wir freuen uns auf dich!

Casa Immanuel aktuell, KW19

Für den Gaumen ...

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