Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.

«Mal ehrlich, wie geht es dir, Philipp?»

Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigte, war: Warum kam es so, wie es gekommen ist, und wofür soll das gut sein?

Ohne Wind in den Segeln
Beim Schreiben dieser Zeilen habe ich das Bild eines Segelschiffs vor Augen, das auf hoher See ohne Wind in den Segeln ziellos dahintreibt. So fühlte sich mein Leben an, nachdem ich durch mehrere Enttäuschungen gegangen war und nun ohne Vision vor mich hin gelebt habe.

Viele Fragen
Die Tendenz, in meinem Leben alles auf eine Karte zu setzen, hatte sich nicht bewährt, sondern liess mich mit grossen Fragen zurück. Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigte, war: «Warum kam es so, wie es gekommen ist, und wofür soll das gut sein?» Die Spirale der Selbstvorwürfe zog mich immer wieder runter. Und die Tatsache, dass ich überzeugt war, dass ich meine Entscheidungen ja immer im Guten getroffen und auch Gott mit einbezogen habe, brachte nur kurzfristige Besserung meiner allgemeinen Zufriedenheit und Freude.

Mir war klar, es musste sich was ändern – nur wusste ich nicht, wo ich ansetzen konnte, und erst recht nicht wie.

Auf den Rat einer guten Freundin hin entschied ich mich im Frühling 2022 für den 8-Wochenkurs in der Casa Immanuel. In diesen 8 Wochen erkannte ich Muster und Glaubenssätze, die nicht gesund waren, und ich liess mich auf einen Prozess ein, um genauer hinzuschauen.

Langsam kommt Hoffnung auf
Die Vorwürfe, die ich mir selbst machte, zeigten, wie unversöhnt ich mit meiner Biografie war, und sie vermiesten mir die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft. Diese Erkenntnis der Versöhnung eröffnete mir einen neuen Weg, wie ich mit meinen Enttäuschungen umgehen konnte.  Langsam spürte ich neue Hoffnung aufkommen. Ich stand am Anfang von einem guten Weg und war fest entschlossen, diesen Weg weiterzugehen.

Resilienzjahr
So entschied ich mich nach dem 8-Wochenkurs, im Rahmen des Resilienzjahres für ein Jahr in die Casa Immanuel zurückzukommen. Das Resilienzjahr bietet die Möglichkeit, 12 Monate lang Teil der «Casa-Gemeinschaft» zu sein und in unterschiedlichen Bereichen mitzuarbeiten. Dies gab mir die Möglichkeit, mich mit meiner Biografie weiter auseinanderzusetzen, sodass ich mich den Enttäuschungen der vergangenen Jahre stellen und sukzessive mit diesen Erlebnissen versöhnen konnte.

Es war ein sehr heilsames Jahr. Ich konnte nicht nur an mir selbst arbeiten, sondern gleichzeitig auch in der Mitarbeit in den verschiedenen Bereichen neue und «vergrabene» Begabungen entdecken, die ich einbringen konnte.

Frischer Wind
Seit Dezember 2023 bin ich nun in der Casa Immanuel angestellt. Ich spüre einen frischen Wind der Hoffnung und kann als Mitarbeiter meine Lebenserfahrung im Marketing und Kurswesen einbringen. Ich darf mein Herz in der Gemeinschaft teilen und Ratsuchenden in der Lebensberatung Hoffnung machen auf dem Weg zur Versöhnung mit ihrer eigenen Geschichte.

Wohin mich dieser Weg führen wird, weiss ich nicht, aber der Weg hat ja auch erst begonnen.

Philipp Schwegler
Marketing, Kurswesen und Lebensberatung