William Paul Young – Dein persönlicher Abend in der Hütte
…und hier geht’s zum Video in voller Länge!
16.April 2019 in der Stiftung Casa Immanuel
Es war ein Abend, der Herzen bewegte. William Paul Young nahm die Zuhörer mit in seine Lebensgeschichte, seine eigene „innere Hütte“. Es war ein Abend, an dem zwei Geschichten zusammen kamen: Seine eigene und die der Stiftung Casa Immanuel.
Ein Briefkasten mit persönlichem Programm, eine köstliche Suppe über dem Feuer, ein einzigartiges Blumenmeer und nicht zuletzt ein warmherziges Willkommen machten die Atmosphäre der «Hütte» für die Gäste lebendig.
William Paul Young mischte sich unter die Leute und gab jedem, den er kennenlernte, einen „big hug“ – eine warmherzige Umarmung.
Er erklärte, dass der Erfolg des Buches „Die Hütte“ nichts zu seinem Selbstwert beitrug, da er schon vorher wusste, wer er war und was ihm Sicherheit gibt. Doch was ihm das Buch geschenkt hatte, war, auf den heiligen Boden der Geschichten von anderen Menschen zu kommen. „Wenn jemand beginnt, seine Geschichte mit dir zu teilen, ist das immer etwas zum Schuhe ausziehen. Denn in der Geschichte eines Menschen ist immer die Aktivität Gottes zu sehen. Ich liebe Geschichten, weil jeder Mensch eine Geschichte ist“, erklärt der Autor.
Wir durften den heiligen Boden seiner Lebensgeschichte betreten: Missbrauch und Gewalt prägten seine Kindheit. Er wuchs in Neuguinea auf und lernte schon früh, seine «innere Hütte» vor anderen Menschen zu verschliessen. Nichts wert zu sein und nirgends dazuzugehören waren die Paradigmen seines Selbstbildes. Als Reaktion darauf entwickelte er einen starken Perfektionismus, der ihm die Anerkennung geben sollte, die er als Kind nie hatte und «das Meer der Scham und der Leere in ihm» verdeckte.
«Wenn dein inneres Haus zerbrochen ist, musst du starke äussere Fassaden hochziehen», erklärt William Paul Young. Aus diesen Erfahrungen heraus entstand in ihm ein Gottesbild, dem seine perfektionistischen Anstrengungen nie genügten.
Am Tiefpunkt seines Lebens angekommen begann ein intensiver, schmerzvoller und doch heilsamer Prozess. Heute kann William Paul Young von Herzen sagen: «Ich habe keine Geheimnisse mehr. Ich bin in jeder Situation derselbe Mensch und von niemandem abhängig. Heute weiss ich in der Tiefe, dass Gott gut ist.“
Was William Paul Young an diesem Abend in Castrisch erzählte, trifft den Herzschlag der Stiftung Casa Immanuel. Seit 16 Jahren bieten wir Menschen durch Lebensberatung, Kurse und Time-Out in unserem Haus einen Rahmen, ihrem Schmerz begegnen zu können, Neuorientierung zu erleben und in ihre Eigenständigkeit zurückzufinden. In jedem Menschen steckt eine kostbare Idee Gottes, die ihn einzigartig macht. Wir sehen uns als eine „Hütte“, in der Menschen in ihrem Wesenskern wiederhergestellt werden.
Es begeisterte zu sehen, wie nach der Veranstaltung jeder tief bewegt unser Gelände verliess. Ein Echo im Herzen blieb: Es lohnt sich, ein Leben im Einklang mit dem eigenen Herzen und seiner Geschichte zu führen.
Denn: «Nichts ist so verloren, dass es nicht wiedergefunden, nichts so tot, dass es nicht wieder lebendig werden könnte», so William Paul Young.
Was hat die Casa Immanuel mit der Hütte zu tun?