Ihr Lieben,
heute teile ich mit euch mein Herz zu einem Thema, das ich keinem Geschäftsführer wünsche: langjährigen Weggefährten und Freunden die Kündigung aussprechen zu müssen. Zusammen mit Daniel Linder ging ich vor einigen Wochen zu Susanne und Thomas Schädeli mit der Botschaft, dass wir als Geschäftsleitung, zusammen mit dem Stiftungsrat, nach langem Ringen an dem Punkt angelangt waren, das Arbeitsverhältnis mit ihnen per Ende Oktober 2023 aufzulösen.
Dies war eine der schwersten Entscheidungen, die ich als Geschäftsführerin der Casa Immanuel bislang treffen musste. Mit Thomas habe ich 20 Jahre lang Schulter an Schulter vieles gemeinsam entwickelt und aufgebaut sowie Freud und Leid geteilt. Ich habe eine tiefe Dankbarkeit im Herzen, wenn ich an all das denke, was wir während dieser Zeit gemeinsam erlebt, durchlebt und auch durchlitten haben. Dasselbe gilt für Susanne. Bei ihr sind es 11 Jahre, in denen wir im Kurswesen vieles miteinander entwickelt und gestaltet haben, Neues erdacht, über biblische Texte sinniert und viele Kurse zusammen geleitet haben. Ihr wart und seid eine grosse Bereicherung für unser Werk und hinterlasst ein unauslöschliches Erbe in unserem Werk. Ich stehe gegenüber euch – und da spreche ich sicher für alle Mitarbeiter – in tief empfundener Dankbarkeit.
Nach bald 2 Jahren der Ungewissheit und des miteinander Ringens brauchte es jetzt eine Entscheidung. Der Druck war für alle Beteiligten zu hoch geworden: Thomas und Susanne gaben ihr Möglichstes, um wieder gesund und arbeitsfähig zu werden. Und wir hatten den Druck, nicht zu wissen, wann dieser Zeitpunkt kommt. Dies brachte das Team mehr und mehr an eine emotionale und leistungsmässige Belastungsgrenze, weil die Lücken, die Susanne und Thomas hinterlassen hatten, immer wieder ausgeglichen und die Kurs- und Gesprächsplanung laufend an die Umstände angepasst werden mussten. Diesem Druck haben wir nun ein Ende gesetzt, damit alle Seiten wieder in eine Entspannung kommen, Ruhe in den Betrieb einkehrt und wir auf der Beziehungsebene miteinander gezielt weiterkämpfen können. Andererseits war für die involvierten Versicherungen wenig Handlungsdruck vorhanden, solange wir alles regelten.
Im Loslassen wirst du beschenkt, heisst es. Dies ist unsere Hoffnung, zusammen mit dem Glauben, dass für alle Seiten als Folge der wiedergewonnenen Klarheit neue Perspektiven im Handeln aufgehen werden: zuallererst natürlich für Susanne und Thomas, denen wir alle von Herzen eine baldige und vollständige Genesung wünschen. Und für uns als Casa Immanuel, dass wir unsere Dienstleistungen wieder vollumfänglich anbieten können und zudem Klarheit haben, wie wir weiter planen können.
Sollten Fragen auftauchen, bitte ich euch, mit mir direkt in Kontakt zu treten (monika.graf@casa-immanuel.ch). Die Situation ist für alle Beteiligten schwierig genug, sodass ich allfällige Spekulationen, wenn immer möglich, im Voraus abfangen möchte.
Ich danke euch für euer Mittragen und Verständnis.
Herzlich grüsst
Monika Graf, Geschäftsführerin Stiftung Casa Immanuel/19. Juli 2023