Mit Hoffnung unterwegs
Ein persönlicher Rückblick auf ein herausforderndes, segensreiches Jahr von Geschäftsführerin Monika Graf
Das Jahr 2024 starteten wir gemeinsam mit einem Bild vor Augen, das uns voller Zuversicht begleitete: ein wunderschönes Segelschiff, das mit kräftigem Wind in den Segeln in ein neues Jahr aufbricht. Wir waren bereit, voller Hoffnung und Tatendrang.
Doch wie das Leben manchmal spielt, kam es anders als geplant.
Bereits im März wurden wir jäh ausgebremst: Nach 20 Jahren mussten wir erstmals ein 8-wöchiges Resilienztraining absagen – zu wenig Anmeldungen machten eine Durchführung unmöglich. Für uns war das ein Schuss vor den Bug! Ein Moment, der uns zum Innehalten zwang. Und genau darin lag eine tiefe Einladung: still zu werden, nachzudenken und Gott zu fragen, was er uns in dieser Situation zeigen möchte.
Die Kraft der Ermutigung
In dieser Zeit lernten wir, noch mehr zu vertrauen. Und wir erkannten immer wieder: Unser himmlischer Vater sieht uns, kennt uns – und gibt uns zur rechten Zeit, was wir wirklich brauchen. Diese Erfahrung hat uns durch das Jahr getragen. Gleichzeitig durften wir spüren, wie viel Kraft in Ermutigung steckt. Viele Menschen standen uns zur Seite. Sie bestärkten uns darin, weiterzudenken, neue Wege zu suchen – und sie auch zu gehen. Diese Unterstützung war ein Geschenk und hat uns als Team durch ein anspruchsvolles Jahr geführt.
Besonders tief berührt hat uns die Welle der Solidarität am Jahresende. Wir hatten offen von unserer finanziellen Notlage berichtet – und wurden überwältigt von der Resonanz. Menschen gaben grosszügig, beteten für uns, boten praktische Hilfe an. So konnten wir nicht nur die drohende Lücke schliessen – wir bekamen sogar noch mehr. Wir sind von Herzen dankbar für all das, was in dieser Zeit gemeinsam bewegt wurde. Es waren nicht nur materielle Gaben, sondern auch viele kleine, liebevolle Zeichen, die uns getragen haben.
Unsere Angebote weiterentwickeln
Mit diesem Rückenwind blicken wir nun voller Mut, Vertrauen und Freude in die Zukunft. Wir haben neue Schwerpunkte gesetzt: Besonders das Timeout-Angebot wollen wir weiterentwickeln, weil wir sehen, wie viele Menschen gerade in akuten Lebenskrisen Unterstützung brauchen – auch ausserhalb unserer festen Kurszeiten. Hier möchten wir Brücken bauen zwischen unserem Kursangebot und dem Timeout, sodass sich beides gegenseitig stärkt. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Teilen: Die wertvollen Inhalte, die über zwei Jahrzehnte gewachsen sind, sollen noch mehr Menschen zugänglich gemacht werden. Dafür wollen wir uns noch stärker vernetzen – mit anderen Institutionen, Partnern und Menschen, die ähnliche Herzensanliegen bewegen. Natürlich bleiben Herausforderungen, auch finanzieller Art. Aber wir gehen weiter im Vertrauen, dass wir nicht alleine unterwegs sind. Dass Gott mit uns ist. Und dass Menschen wie ihr an unserer Seite stehen.
Zum Schluss bleibt mir nur, von ganzem Herzen Danke zu sagen: für eure Treue, eure Gebete, euer Dabeisein – mit Herz, Hand und finanzieller Unterstützung. Ihr seid Teil dieser Hoffnungsgeschichte, die wir gemeinsam weiterschreiben.
Ich wünsche euch, dass euer Lebensschiff mit Hoffnung, Mut und klarer Richtung unterwegs ist – getragen vom Vertrauen, dass der Wind euch genau dorthin führt, wo ihr euer Herz investieren dürft. Lasst uns mutig Segel setzen, denn die Reise lohnt sich.
Monika Graf
Geschäftsführerin der Stiftung Casa Immanuel