Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.

Einladung Vernissage Kunst & Leidenschaft

Freitag, 19. Juli 2024 - Sonntag, 21. Juli 2024, im Pavillon an der Via Vitg 28, Castrisch

  • Freitag 19. Juli, 17:00 - 20:00 Uhr, mit Getränke
  • Samstag 20. Juli, 14:00 - 18:00 Uhr, mit Grill und Getränke
  • Sonntag 21. Juli 11:00 - 16:00 Uhr, mit Grill und Getränke
EDI WURSTER

"Ich möchte andere Menschen mit diesen Bildern erfreuen!" (Verena Wurster)

 

Verena Wurster hat sich entschieden, die Bilder ihres 2019 verstorbenen Ehemannes und Kunstmalers Edi Wurster im Rahmen dieser Ausstellung zum Verkauf anzubieten.

Die beiden haben viele gemeinsame Stunden in seinem Malatelier verbracht und über seine Bilder ausgetauscht, wodurch eine tiefe Verbundenheit entstand. Teilweise haben sie ihnen zusammen einen Titel gegeben. Es gab auch gemeinsame Ferienreisen, wo sich Edi inspirieren liess, Skizzen erstellte und daraus Bilder kreierte. "Schau mal Schatz, dein inneres Haus ist voll beleuchtet!", sagte Verena einmal spontan beim Betrachten eines der Bilder zu Edi, was ihn sehr berührte.

Die Ausstellung zeigt die verschiedenen Phasen des künstlerischen Schaffens von Edi Wurster, von diversen Stilen und Motiven über die Innen-Aussen-Bilder bis zu den hochinteressanten Farbkompositionen der späteren Zeit. Es ist für Verena ein Herzensanliegen, dass diese Bilder anderen Menschen Freude bereiten.

ANGELA HUNTER

"Leben ist das, was dir passiert, während du eifrig dabei bist andere Pläne zu machen."  (John Lennon)

 

Zwei Seelen wohnen in meiner Brust: Eine soziale und eine künstlerische. So war meine Berufswahl nicht einfach für mich. Ich entschied mich für das Soziale: Ich wollte Heimerzieherin werden.

Meine Erfahrungen mit der Schule waren nicht gut, daher machte ich zuerst eine kaufmännische Lehre in einem Betrieb, der Edelmetalle an Goldschmiede und Zahntechniker verkaufte. Durch den Kontakt mit Goldschmieden wurde die Künstlerin in mir angesprochen! Als Ausgleich zur Lehre ging ich auch in den Goldschmiedekurs der Migros Klubschule. Vier Jahre arbeitete ich auf dem Büro, was mir gar nicht entsprach, aber ein Schritt zu meinem Ziel sein sollte. Nach dem Praktikum als Heimerzieherin wurde ich von der Schule für Sozialarbeit abgelehnt. Das war ein grosser Tiefschlag für mich. Ich wollte aber auch eine Familie gründen. Ich liebte meine Zeit als Ehefrau, Mutter und Hausfrau. Meine Entwicklung im Schmuckbereich verlief parallel zu meiner persönlichen Entwicklung. Diese Leidenschaft blieb mein ständiger Begleiter und sie wurde für mich ein wichtiger Teil in meinem Leben und ein Ausgleich zur Familie. 23 Jahre lang besuchte ich Goldschmiedekurse. Mein Onkel, der Kunstschmied ist, war ein strenger und guter Lehrmeister für mich und er schulte mein Auge, seit ich 13 Jahre alt war.

Nach 22 Jahren Ehe verliess der Vater meiner Kinder uns als Familie und ich musste wieder im Büro arbeiten, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Gestaltung von Schmuckstücken war zwar weiterhin meine Leidenschaft, doch leider konnte ich vom Schmuckverkauf und meinem Malatelier nicht leben. Ich wurde immer wieder auf meinen Schmuck angesprochen. Die Leute hätten gerne meinen Schmuck gekauft. So machte ich nach 20 Jahren Entwicklung im Schmuckhandwerk meine erste Ausstellung und war bereit, meine Kunstwerke weiterzugeben. Es freute mich, wenn ich sah, wie anderen sich für meinen Schmuck interessierten und ihn auch erwarben.
Ich freue mich nun auch sehr, dass ich meinen Schmuck bei meiner Schwester Monika im Juli in Castrisch ausstellen darf.

Rückblickend kann ich sagen, dass mir meine kaufmännische Ausbildung einen Freiraum für die Entwicklung meiner künstlerischen Seite ermöglichte. Dank dieser Ausbildung verdiente ich genug Geld, sodass ich keine Kompromisse machen musste, um meine Leidenschaft für Kunst und Schmuck auszuleben.

Fazit von Monika
Wenn ich an meine Schwester denke, dann kommt für mich eine grosse Freude auf, wenn ich sehe, wie sie es immer wieder schaffte, ihre Pläne, die oftmals durchkreuzt wurden, trotzdem im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die zu ihrer Persönlichkeit passten, voranzutreiben. Sie resignierte trotz schwieriger Umstände nicht. Sei es im Ausleben ihrer sozialen Seite in und mit ihrer Familie, oder durch den Entschluss, während ihrer Familienzeit eine Ausbildung zur Mal- und Gestaltungstherapeutin zu machen. welche ihre kreative Begabung zum Tragen und sie mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt brachte.
Ihrer künstlerischen Seite konnte sie Raum geben durch das Schmuckhandwerk.

Es zeigt sich für mich, dass es sich unbedingt lohnt, an seinen individuellen Leidenschaften und Träumen dranzubleiben, auch wenn sie sich nicht immer so verwirklichen lassen, wie wir uns das vorstellen. Es gibt immer einen Weg und es gibt immer Möglichkeiten, unsere Leidenschaften auszuleben, solange wir uns selbst nicht aufgeben!