Finanzen 2024: Ein grosses Wunder!
Der Druck auf die Finanzen hat zugenommen. 2024 war ein Jahr, in dem wir die wirtschaftliche Unsicherheit deutlich gespürt haben – nicht nur als Organisation, sondern auch in der Begegnung mit vielen Menschen, die zu uns kommen. Die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, die Budgets vieler Familien und Einzelpersonen spürbar geschrumpft. Und gerade in solchen Zeiten braucht es besonders viel Mut, in sich selbst und die eigene seelische Gesundheit zu investieren.
Diese Realität hat uns auch in der Casa Immanuel beschäftigt. Denn unser Herz schlägt dafür, dass alle Menschen – unabhängig von ihrer finanziellen Lage – Zugang zu unseren Beratungsleistungen erhalten und damit neue Hoffnung gewinnen. Doch 2024 war es deutlich herausfordernder, diesen Herzschlag auch finanziell mitzutragen.
Vielleicht erinnerst du dich an die kritische Situation im Oktober: Bis zum 31.Oktober fehlten uns noch CHF 174’830.–, also mehr als die Hälfte unseres jährlichen Spendenbedarfs. Die Lage war ernst. Wir wussten: Ohne ein grosses Wunder würden wir das Jahr mit einem beträchtlichen Defizit abschliessen.
Und dann geschah es: das Wunder.
Am Ende des Jahres durften wir nur staunen. Sage und schreibe 344 verschiedene Spenderparteien haben uns unterstützt – Menschen, Unternehmen und Freunde der Casa Immanuel, die unseren Herzschlag teilen. Gemeinsam wurde unser gesamter Bedarf gedeckt, inklusive Projekte wie den neuen Sesseln und Stühlen in den Kurs- und Beraterräumen und den unerwarteten Mehrkosten durch den IT-Ausfall! Und noch mehr: Eure Grosszügigkeit hat es uns sogar ermöglicht, einen Teil unserer Darlehen zurückzuzahlen.
Das hat uns tief berührt und erfüllt uns mit grosser Dankbarkeit. Es verschafft uns auch ein wenig Luft für das neue Jahr – denn auch 2025 wird finanziell wieder anspruchsvoll. Wir wissen: Unser Weg bleibt ein Weg im Vertrauen.
Ein Blick nach vorn – unser Herzschlag bleibt!
Unser Herzensanliegen bleibt unverändert: Alle Menschen sollen Zugang zu unseren Angeboten haben, unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten. Wir wissen, dass die Kosten unserer Dienstleistungen für viele eine hohe Hürde darstellen – besonders in einer Zeit, in der vieles teurer wird. Und dennoch möchten wir die Freiheit bewahren, unabhängig von Krankenkassen zu arbeiten. Denn nur so können wir Ratsuchende ganzheitlich, individuell und beziehungsorientiert begleiten – so, wie es unserem Herzschlag entspricht.
Damit das auch in Zukunft möglich bleibt, sind wir auf Spenden angewiesen. Rund ein Drittel unserer jährlichen Gesamtkosten von CHF 1.3 Mio. – also ca. CHF 390'000.- – müssen wir auch 2025 wieder über Spenden abdecken. Das ist eine grosse Herausforderung. Doch wenn wir auf die Hoffnungsgeschichten wie diese des vergangenen Jahres zurückblicken, wissen wir: Es lohnt sich. Es ist jede Anstrengung wert.
Es ist unser Anliegen, künftig auch institutionelle Unterstützer für die Casa Immanuel zu gewinnen. Seit Anfang 2025 haben wir mit Sabrina Leuenberger eine neue Leitung im Bereich Fundraising. Wir freuen uns sehr über ihre Initiative, besonders auch im Hinblick auf die erwähnten Spendenanfragen bei Institutionen.
Zum Schluss: von Herzen danke!
Danke, dass du mit uns unterwegs bist. Danke für dein Vertrauen, dein Mittragen und dein Geben – ob als Zeit- oder Geldspende.
Wir sind überzeugt: Es gibt keinen hoffnungslosen Fall. Deshalb setzen wir uns auch im neuen Jahr unermüdlich dafür ein, dass Menschen Hoffnung finden – und neu in ihr Leben hineinwachsen dürfen.
Michael Schmälzle
Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Finanzen