Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.

Finanzen 2022

Ein turbulentes Jahr mit einem (auf den ersten Blick) positiven Ergebnis

CHF 181'000.- weniger Einnahmen aus unseren Dienstleistungen als im Jahr zuvor. Das ist für uns als Sozialwerk echt eine happige Zahl!

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einerseits war unmittelbar nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen bei uns ein deutlicher Rückgang der Nachfrage spürbar. Andererseits hat der Langzeit-Ausfall von zwei tragenden Mitarbeitenden aus der Lebensberatung und Kursleitung dazu geführt, dass wir weniger Dienstleistungen anbieten konnten. Zudem konnten wir in unserer WG-Lebensschule nicht alle verfügbaren Plätze besetzen.

Herzen berührt
Anfangs November haben dann Monika und ich in einer kurzen Videobotschaft unser Herz über der aktuellen Situation geteilt. Die Reaktionen darauf haben uns echt berührt. Es tut so gut zu wissen, wie viele Menschen treu hinter der Casa Immanuel und deren Herzschlag stehen. Sage und schreibe CHF 60’000.- an Spenden für die Kosten des laufenden Betriebs sind im letzten Quartal des vergangenen Jahres noch zusammengekommen! Diese Zahl hat uns überwältigt und einen Grossteil dazu beigetragen, dass wir das Geschäftsjahr 2022 letztendlich mit einem (auf den ersten Blick) positiven Ergebnis abschliessen konnten.

Turbulente Zeiten...
Bevor ich über «auf den ersten Blick» spreche, gehe ich zuerst noch auf ein paar Schlüsselpunkte der letztjährigen Betriebsrechnung ein. Ein Teil der beiden Ausfälle von Mitarbeitenden konnte durch Einnahmen aus den Sozialversicherungen gedeckt werden. Zudem hatten wir unbesetzte Stellen und haben diverse budgetierte Ausgaben zurückgestellt. Die massiv gestiegenenen Energiekosten sind für uns deutlich spürbar, hier mussten wir CHF 9’400.- mehr als im Vorjahr ausgeben. Da die Liegenschaft «Casa Clarezia» (Foto) durch ein langfristiges Darlehen nun der Stiftung Casa Immanuel gehört, konnten wir darüber zusätzliche Mieteinnahmen generieren.

... und ein Defizit aus den Einnahmen
Leider konnten die Einsparungen im Betrieb und die guten Spendeneinnahmen diese Hypothek aber nicht wettmachen. So mussten wir die Beiträge unserer bis Ende Jahr rund 80 Gönner dazu verwenden, um das Defizit aus den Einnahmen wettzumachen und konnten leider nicht an den lebenskostendeckenden Mitarbeiterlöhnen arbeiten.

All das hat dazu beigetragen, dass wir in der Jahresrechnung 2022 einen kleinen Gewinn von CHF 22'279.- ausweisen können. Dies ist eben nur «auf den ersten Blick» ein Gewinn, da die Stiftung Casa Immanuel im Jahr mindestens CHF 85'000.- Gewinn erwirtschaften sollte, um Darlehen (etwa für den Gebäudeübergang oder den Kauf der Casa Clarezia) und die bestehenden Hypotheken amortisieren zu können.

Fünf Brote und zwei Fische
Wir lösen einmal mehr Geldprobleme «ohne Geld» – und können einfach nur unsere «fünf Brote und zwei Fische» einbringen und darauf vertrauen, dass unser starker Gott uns versorgt. Denn ihm gehört die Casa Immanuel. Nicht uns. Solange er Freude daran hat und uns damit beauftragt, in Menschen zu investieren, sind wir bei ihm sicher und geborgen – und verschenken von Herzen gerne weiterhin unsere Hoffnung und Ermutigung für jedes einzelne Herz, das bei uns Rat sucht.

Herzlich grüsst

Michael Schmälzle, Geschäftsleitung Verwaltung Casa Immanuel

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