Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.

Wende in der WG

Kaum kommt das Beziehungsrad zum Einsatz, rollt es wieder!

Im vergangenen Jahr stellten wir uns die Frage: Ist das Angebot «Wohngemeinschaft – Lebensschule (WG-Lebensschule)» noch ein zeitgemässes Angebot? Wir kamen zu der Überzeugung: «Ja, das braucht es unbedingt!»

Wieso sagen wir weiterhin «ja» zu unserer WG-Arbeit?

Ich bin vom Konzept «Wohngemeinschaft» weiterhin zutiefst überzeugt. Aber ich bin mir auch bewusst, dass eine WG kein Selbstläufer ist. Im Gegenteil: WG ist Arbeit! In einer WG braucht es die ehrliche Auseinandersetzung mit den Mitbewohnern, damit sie zu einem fröhlichen, lebendigen Miteinander wird.

Wie gelingt das? Hierzu haben wir – die WG-Bewohner der Casa Immanuel und die Mentoren – uns gemeinsam das sogenannte Beziehungsrad vorgenommen. Dieses Modell stellt die Zusammenhänge zwischen mir, meinem Umfeld und Gott dar und thematisiert somit unsere Sozialkompetenz als Individuen, die eingebettet sind in Familien, einen Freundeskreis, eine Glaubensgemeinschaft, eine Gesellschaft. Wir haben erkannt, dass es das Wichtigste für einen Menschen ist, eine gesunde Beziehung zu sich selbst zu leben. Dies verstehen wir als Grundlage, um freie und unabhängige Beziehungen zur Dreieinigkeit und zu anderen Menschen zu leben.

Die Auseinandersetzung mit der Frage «Wie lebe ich Beziehung zu mir selbst?» bewirkte, dass die WG-Teilnehmenden ihr «Ja zum Leben» und dadurch auch ihr «Ja zum Gegenüber» leben wollten. Beides ermöglichte eine tiefe Ehrlichkeit zum Gegenüber und eine grosse Wertschätzung für unsere Mitmenschen.

Und deshalb sagen wir «ja!» zur WG-Arbeit, weil wir einmal mehr begeistert darüber sind, wie sich die WG-Bewohner verändert haben und offene, ehrliche und freie Beziehungen leben wollen – zu sich, zu Gott und zum Gegenüber. So schön!

Herzlich grüsst

Esther Königsdorfer, Geschäftsleitung Lebensschule Casa Immanuel