«Mal ehrlich, wie geht es dir, Gabi?»
Vielleicht hast du ja schon mal meine Stimme gehört, als du im Casa Immanuel angerufen hast: «Stiftung Casa Immanuel! Hallo, hier ist die Gabi Guggisberg!»
Wie es mir geht?
Ich würde mal sagen es ist eine Mischung aus:
Abenteuerlustig – nach 18 Jahren aus dem Berufsalltag draussen, aber als Mama sehr engagiert, in eine 60 % Arbeit am Empfang einzusteigen und das mit einem wöchentlichen Wechsel vom Wohnort im Aargau bis nach Castrisch, das ist Abenteuer.
Froh und begeistert, dass nun «Investitionszeit in mich» ist – ich habe mich entschlossen einen Weg zu gehen, der vielleicht nicht so «konventionell» ist, aber in welchem ich noch mehr meine Fähigkeiten ausleben darf. In einem Team zu arbeiten und darin mit meiner Art einen Beitrag zu leisten, der anderen hilft ins Leben zu kommen – begeistert mich!
Dankbar– erst einmal meinem Abba im Himmel gegenüber, dass er mich hierher gebracht hat, als es mir gar nicht gut ging vor einigen Jahren und er es möglich machte, dass ich hier jetzt sogar arbeiten darf. Dann bin ich vor allem meinem Mann und unseren zwei Söhnen sehr dankbar, dass sie mich so unterstützen in meinem wöchentlichen Gehen und Kommen und dass sie sehr hinter mir stehen.
Wert erkennend – dass ich die vielen gleichzeitigen Herausforderungen im ersten Jahr beim Einarbeiten durchgehalten habe und daran gewachsen bin und zu sehen, was in meinem doch eher späteren Alter noch alles zu bewältigen möglich ist.
Konfrontiert sein – ich erlebe es bei der Arbeit in der Casa Immanuel, dass es mir nicht möglich ist meine bisherigen ungesunden Verhaltensmuster (welche mir sowieso eher lebensraubend sind) auszuleben, ohne dass ich damit konfrontiert werde. Ob durch Situationen, durch «Zwischengesprächen», bei Mitarbeitersitzungen oder einfach auch direkt von Kollegen – ich habe hier die «beste Ebene» genauer hinsehen zu dürfen. Ist allerdings eher anstrengend, aber eben hilfreich.
Herausfordernd – meine Zeit richtig einzuteilen, ist (und wird sicher noch andauern) gar nicht so leicht. Zeit für mich, für die Familie, für meine «Jungfamilien in Deutschland» (ich habe noch zwei Söhne mit Familien und fünf Enkelkindern) und für meine Freunde ist wirklich eine wichtige Sache, allerdings passt es für mich bisher noch nicht so gut. Aber ich bin erst «frisch» auf dem Weg in meiner neuen Lebensabschnittsphase, da habe ich noch Potenzial auszuprobieren.
Urlaubsgefühle – gerade jetzt im Sommer, wenn es in den Bergen so herrlich ist, darf ich jede Woche in die Urlaubsgegend fahren und sogar dort für 3 Tage bleiben. Jeden Morgen und Abend zwischen meinem tollen Zimmer in Castrisch und dem Casa Immanuel sehe ich die phänomenalen Wolken-Berg-Himmel-Gebilde – einfach toll. Das ist echt ein Vorrecht dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Manchmal gehe ich abends noch eine Runde laufen – da bin ich dann wirklich im Urlaub.
So, das wäre einmal von mir ehrlich geplaudert – bis dann mal am Telefon, per Email oder vor Ort!
Es Grüssli aus Castrisch – Gabi