20 Jahre Casa Immanuel – erfüllte Beziehungen gelebt
Seit der Gründung im Frühjahr 2003 ist mit der Casa Immanuel in Castrisch ein Sozialwerk mit 20 Gästebetten und mehreren Wohngemeinschaften entstanden. In ambulanten Gesprächen, Kurz- und Langzeitkursen sowie Timeouts (Auszeiten) werden Ratsuchende begleitet auf ihrem Weg, um einen gesunden Selbstwert, tragfähige Beziehungen und eine motivierende Lebensperspektive zu entwickeln. Am Samstag, 3. Juni 2023, feierte die gemeinnützige Stiftung mit rund 200 Gästen ein fröhliches Fest unter dem Motto «erfüllt Beziehung leben».
«Es gibt nichts Erfüllenderes, als in die leuchtenden Augen eines Menschen zu schauen, der Niedergeschlagenheit und Resignation hinter sich lassen durfte. Und ich schaue in so viele strahlende Gesichter!» Die Rührung im Herzen von Geschäftsführerin Monika Graf war spürbar, als sie gemeinsam mit der Gründerin Verena Wurster am 3. Juni 2023 rund 200 Gäste begrüsste. Sie alle waren zur Casa Immanuel nach Castrisch (Ilanz) GR gekommen, um gemeinsam das 20. Jubiläum des Sozialwerks zu feiern. «Gelebte und bereichernde Beziehungen sind entscheidend, um in einer Welt zu bestehen, die heftig durcheinandergeraten ist. Beziehungen zu beleben und zu stärken, ist und bleibt unser Herzschlag als Casa Immanuel.» Freunde, Ratsuchende, alte und neue Bekannte und natürlich die Mitarbeiter der gemeinnützigen Stiftung blickten bei bestem Frühsommerwetter auf zwei gemeinsame Jahrzehnte zurück. In der einladenden und heiteren Atmosphäre des früheren Arbeiterwohnhauses teilten sie ihre Erlebnisse mit der sozialen Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen in der Entwicklung ihrer individuellen Resilienz zu unterstützen.
Lob von langjährigen Begleitern aus der Region
Bei einer Podiumsrunde überbrachten auch langjährige Wegbegleiter ihre Glückwünsche. «Unsere Region braucht eure super Institution, die anderen Menschen Hilfe anbietet», betonte Gabriel Casutt, Vorsitzender Leiter der Raiffeisenbank Surselva. Er wünschte dem Werk, das sich seit 2003 für innere Versöhnung einsetzt, für die Zukunft noch mehr Vertrauen und Interesse seitens der regionalen Bevölkerung. Richard Caduff, Geschäftsführer der Confidar Treuhand AG, zollte der Casa Immanuel seinen Respekt für 20 Jahre Enthusiasmus und Optimismus, verbunden mit guter Arbeit: «Idealismus allein ist gefährlich – ihr habt diesen ergänzt durch hohe Einsatzbereitschaft in der Umsetzung!»
Sr. Madlen Büttler vom Dominikanerinnenkloster in Ilanz unterstrich die gemeinsamen Werte der beiden Institutionen: «Zu uns kommen Menschen mit einer tiefen Sehnsucht im Herzen – sie wissen es nur noch nicht. Und wir nehmen die Menschen mit ihren Anliegen auf und helfen ihnen, ihre Berufung zu finden.» Und Marcel Mettler, Mitgründer der Quellenhofstiftung in Winterthur und heutiger Geschäftsführer der CISA (Christliche Institutionen der Sozialen Arbeit), zeigte sich begeistert darüber, dass die Casa Immanuel zu einem Brückenbauer wird: «Ihr füllt immer deutlicher die Lücke aus zwischen den psychiatrischen Kliniken mit ihrem medizinischen und den agogischen Einrichtungen mit ihrem stark strukturierten Angebot. Immer mehr Menschen brauchen die Möglichkeit zu lernen, wie Beziehungen tatsächlich in der Praxis funktionieren. Ihr seid damit ein Vorbild in unserer Gesellschaft!» Er wünschte sich und der Casa Immanuel, dass das Werk seine Angebote in der Nachbetreuung nach einem Aufenthalt ausbaut, damit die errungenen Schritte ins Leben sich noch nachhaltiger verankern.
Auf dem Foto, von links: Marcel Mettler (Geschäftsführer CISA), Richard Caduff (Geschäftsführer Confidar Treuhand AG), Daniel Naef (Geschäftsführer Dissenter GmbH), Moderatorin und Geschäftsführerin Monika Graf, Gabriel Casutt (Vorsitzender Leiter Raiffeisenbank Surselva), Sr. Madlen Büttler (Dominikanerinnenkloster Ilanz) und Isabelle Mäder (Einsatzleitung Spitex Imboden und langjährige ehrenamtliche Mitarbeiterin der Casa Immanuel)
Ein Traum ging in Erfüllung
Auf einem interaktiven Rundgang liessen die zahlreichen Besucher die Geschichte der Casa Immanuel Revue passieren. Seit der Gründung durch Verena Wurster im Frühjahr 2003 ist vor dem Ortseingang von Castrisch ein gemeinnütziges Sozialwerk mit 20 Gästebetten und mehreren Wohngemeinschaften entstanden. Ihr Traum war, «einen Ort zu schaffen, an dem Menschen durch Versöhnung in die Fülle und Weite ihres Lebens auf- und durchbrechen». In ambulanten Gesprächen, Kurz- und Langzeitkursen sowie Timeouts (Auszeiten) werden Ratsuchende begleitet, um einen gesunden Selbstwert, tragfähige Beziehungen und eine motivierende Lebensperspektive zu entwickeln. Das Leuchten in den Augen der Gäste bestätigte eindrücklich, dass Verena Wursters Traum in Erfüllung gegangen ist.
Resilienz trainieren hält die Gesellschaft gesund
Auch Geschäftsführerin Monika Graf verriet den Zuhörern einen ihrer Träume: dass die Casa Immanuel im ganzen deutschsprachigen Raum zum Inbegriff wird für einen Schutzraum der Geborgenheit, Sicherheit und Ermutigung. «Bei uns darf der Mensch einfach so sein, wie er im Moment ist. Wir unterstützen ihn, für sich auf dieser Basis die Resilienz weiterzuentwickeln, die es braucht, um in unserer Durcheinanderwelt hoffnungsfroh und zukunftssicher zu werden und zu bleiben. Das stärkt die persönliche Gesundheit und letztlich die Resilienz der ganzen Gesellschaft. » Für dieses Bild im Herzen wird sie sich weiterhin voller Begeisterung engagieren.
(Pressetext anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums, Autor: Christian Uwe Schreiber)