Stiftung Casa Immanuel – erfüllt Beziehung leben.

Vorwort von Monika Graf

Es war ein überwältigender Tag, an dem wir mit rund 200 Menschen unseren Claim «erfüllt Beziehung leben» erlebt haben. Wir erfuhren, wie sich Menschen nach langer Zeit wieder freudig begegneten. Es gab Menschen, die durch ihren Besuch Versöhnung im Handeln lebten, und es war einfach ein reges Plaudern, Herz-Teilen, Geschichten-Erzählen, auch im Sinne von «weisst du noch…?». Was für ein Geschenk, so miteinander Geschichte zu schreiben! Auch für uns als Team war es ein riesen Ereignis, denn wir hatten die Möglichkeit, unseren äusseren Rahmen – den wir für die Menschen, die mit und bei uns unterwegs sind, schaffen – transparent zu machen. Wir erlebten, dass wir als kleine «Truppe» mit vielen liebevollen ehrenamtlichen Helfern ein Fest in dieser Grösse organisieren können. Vielen herzlichen Dank an alle, die anwesend waren! Du warst ein wichtiger Teil bei diesem grossartigen Erlebnis.

Es liebs Grüessli

Monika Graf, Geschäftsführerin Casa Immanuel

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Gedanken zum Jubiläum von Philipp Schwegler, Teilnehmer des Resilienzjahres der Casa Immanuel

Wer die Casa Immanuel kennt weiss, dass hier die Türen offen sind und jeder Gast, egal wie lange er bleibt, ein Teil der Familie sein darf.

Erfüllt Beziehung leben ist nicht nur der etwas kleinere Untertitel des Logos, sondern wird in der Casa Immanuel grossgeschrieben. Schliesslich ist es das erklärte Ziel, dass Menschen in diesem Haus im täglichen Zusammensein gute und erfüllte Beziehungen zu sich selbst, zum Nächsten und zu Gott entdecken dürfen.

Vom Gast zum Teil der Familie
Als Teilnehmer des Resilienzjahres* in der Casa Immanuel fühle ich mich schon lange nicht mehr als Gast, sondern als Teil der Familie, wo ich mich in verschiedenen Rollen einbringen kann. So hat es mich besonders gefreut, dass meine Resilienzjahr-Zeit genau im 20. Jubiläumsjahr stattfindet und ich meine Erfahrungen im Organisieren in Orga-Team für dieses Fest einbringen konnte.

Klar war: Wir wollen uns feiern, so wie wir sind und was uns ausmacht.

Wir stehen für Beziehung, wir leben Beziehung, genau so wie es in unserem Claim heisst: «ERFÜLLT BEZIEHUNG LEBEN».

Alle tragen zum Gelingen bei
Jede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter sollte sich auf ihre und seine eigene Art einbringen können und den Rahmen für das Fest mitgestalten. Bereits Monate vor dem Fest haben wir angefangen, die Basis für die Geschichte, die wir erzählen wollen, zu legen. Wie ein Teppich, der gewoben wird, konnten alle Mitarbeiter ihren Faden von Erinnerungen und Erfahrungen einweben und so gemeinsam die vergangenen 20 Jahre zu einem Bild zusammenfügen. Da wurde geschrieben, getextet, geklebt, gekocht und gebaut, organisiert und immer wieder zusammengesessen, damit alle Fäden zusammenfinden und niemand den Faden verliert.

Begeistert hat mich, dass das Bild nur entstehen konnte, weil jeder seine Geschichte mit eingebracht hat, auch wenn es einen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet hat. Der normale Betrieb mit Kursen und Gästen ist natürlich wie üblich weitergelaufen, und so musste dieser zusätzliche Aufwand neben der regulären Arbeit erledigt werden. Meine Einschätzung ist, dass es für alle den Einsatz wert war! Wir wurden beschenkt mit einem tollen Fest mit 200 Besuchern, mit vielen freudigen Begegnungen und prächtigem Sommerwetter.

Meine Lebensgeschichte weiterweben
Auch mein eigener Lebensteppich hat viele Farben und erzählt mehrere Geschichten, hat aber hier und da Stellen, an denen die Farben verblasst sind oder der Faden gerissen ist. Ein Spruch, den ich in der Casa Immanuel ab und zu höre, ist: «Was ist darf sein, es muss aber nicht so bleiben.» Das bedeutet für mich in diesem Zusammenhang, dass ich trotz der blassen oder gerissenen Stellen aktiv an meiner Lebensgeschichte weiterweben kann.

In dieser Zeit im Resilienzjahr konnte ich die blassen und gerissenen Stellen in einem unterstützenden Rahmen anschauen und mir der Tatsache bewusst werden, dass meine Geschichte sein darf. Ich wünsche mir für die verbleibende Zeit, dass ich den Faden neu aufnehmen kann und ein neues Bild in meinen Teppich einweben darf.

Herzlich, Philipp Schwegler

* Über das Resilienzjahr wird in einem späteren Beitrag berichtet.

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